Caniden der lat. Begriff für Hunde. 

Das lat. Wort für Hund heißt Canis und bedeutet Hund. 

Friedrich der II.  (1712 - 1786)

In der heutigen Zeit wird in Ermangelung fehlender Fachkompetenz durch Sensationslust und Politik die natürliche Aggression eines völlig normalen Hundes als aggressiv eingestuft. Auch wird oft die Gefährlichkeit von Hunden an deren Rassezugehörigkeit festgestellt, was absolut absurd ist. 

Vererbung - Die natürlich Agression von Hunden. 

Ein Hunde Rudel stellt die Familie dar, wie bei Menschen nicht anders. Im Rudel ist immer eindeutig die Hirachie dargestellt. Nichts desto trotz versuchen die Caniden diese Ordnung in Fragen zu stellen und diese ev. mit NEU Besetzung zu verbessern. Dabei werden sie dem natürlichen Instinkt folgen. Dementsprechend besitzt der Hund ein natürliches artspezifisches  Aggressionspotential. Dies dient zur Erhaltung der Familie. 

Alles Spezies besitzen solch ein natürliches Aggressionspotential. Die Auslösung erfolgt über den entsprechenden Auslösereiz aus der Umwelt.  Aggressives Verhalten ist ein ursachenbedingtes Verhalten und nicht vererbar. Genetisch vererbt wir nur eine natürliches Reaktionsverhalten auf div. Umweltreize. Hier spielen die Prägephasen eine entscheidende Rolle. 

 

Eine sensible Phase in der Jugendentwicklung 3.-18. Lebenswoche. Hier lernt der junge Hunde Spielregeln im Zusammenleben im Familienverband und dabei auch zu ersten Mal den Umgang mit den natürlichen aggressiven Instinkten (Droh-, Angriff- und Verteidigungsstrategien), welch für das Leben im Rudel dienen. Diese Prägung findet ausschließlich in diesen ersten Lebenswochen des Hundes statt. Hier lernt er nun die natürlichen Instinkte hinsichtlich Sozialverhalten und Reaktionen auf die Umweltreize, sowie die Rangordnung zu sortieren. Je mehr der Junghund in dieser Phase von seinem Rudel gefordert wird, desto mehr lernt der Hund zu seinem natürlichen Sozialverhalten. Hierbei lernt er auch seine Lernkapazität und Fähigkeit zu entwickeln. Diese Prägung ist sehr sehr wichtig und später kaum mehr zu korrigieren. 

 

Die grundlegende Prägung des Hundes erfolgt durch seine Sozialpartner:

1. Elterntiere

2. Wurfgeschwister

3. Ältere Rudeltier (z.B. Halbwüchsige)

4. Züchter

5. Die zukünftigen Besitzer

 

KEIN   HUND   WIRD   BÖSARTIG   ODER   GEFÄHRLICH   GEBOREN!!!!

Sozialverhalten - Die natürliche Agression von Hunden.

Aggressives Verhalten (lat aggredi - Angreifen, in Angriff nehmen, daran gehen) steht für die Erhaltung der Hierarchie im Rudel. Dies bezieht sich auch auf die Rudelkonfiguration Mensch-Hund. Dieses Verhalten ist ein ausklügeltes Droh- und Kampfverhalten, welches zum Zusammenleben- und arbeiten mit den Individuen dieser Gruppe und zur Wahrung der sozialen Hierarchie führt.

 

Stehen nun zwei streibare Hunde gegenüber kommt es zuerst zum Austausch sogenannter Kommentkampfaktionen.  Diese Auseinandersetzung hat eine vorhersehbare und festgelegte Abfolge. Das Ziel ist deb Gegner aufgrund der Zurschaustellung seiner eigenen Kraft und Geschicklichkeit den Gegner zu beeindrucken, ohne dass es zu Verletzungen kommt. Das Rudel hat grundsätzlich keine Absichten Verletzungen hervorzurufen, da verletzte Tiere das Rudel gefährden könnten.  Bleibt diese Aktion jedoch ohne Erfolg (der Gegner unbeeindruckt), so kann der Komentkampf in die höhere Stufe bis zu Verletzung eskalieren, was jedoch von zahlreichen Faktoren abhängig ist. (wie Motivation, Psyche und Charakter der beteiligten Individuen)

Bedrohungsfall - Die natürliche Agression von Hunden.

Der Grad der Bedrohung einer beliebigen Situation muss nicht einer menschlichen Bedrohungsvermutung entsprechen. D.h. wenn ein Mensch dies als harmlos ansieht, bedeutet das nicht das sie genauso harmlos aus der Sicht des Hundes ist.  Es kommt auch darauf an, wie ein Tier an das menschliche Umfeld sozialisiert wurde. Verunsicherung, fehlendes Vertrauensverhältnis zum unmittelbaren menschlichen Umfeld, völlig unbekannte Umgebung und fehlende Kenntnisse über manche Abläufe. 

Ein Beispiel: Ein Radfahrer radelt nahezu frontal auf einen angeleinten Hunde zu. Der Hund kann aus oben genannten Umständen die Situation nicht einschätzen. Der Radfahrer wird zu einer individuellen Bedrohung eingestuft. (natürliches Verhalten) Der Radfahrer erreicht den Hund und überschreitet die Fluchtdistanz des Hundes . 

 

Der Hund hat je nach Charakter und Analyse der Effizienz folgende Möglichkeiten zu Wiederherstellung der Distanz. 

Flucht und Wiederherstellung der Distanz - nicht möglich der Hunde ist angeleint. 

Erstarren - ist im Tierreich nicht unbedingt eine typische Verhaltensweise eines Beutegreifers und führt nicht zur Herstellung der Distanz. 

Gelegentlich greifen Hunde zu Übersprungshandlungen - z.B. Kratzen, dient zum Stressabbau und auch dies wird die Herstellung der Distanz nicht herbei führen und die Bedrohung kommt stetig näher. 

Nun bleibt nur mehr das offensive Verhalten - Der Hund bedroht den Radfahrer, diese Bedrohung soll die Distanz wieder herstellen. Das jeweilige Drohverhalten ist meist von der Erfahrung und Prägung des Hundes bestimmt. 

 

Unser Pflicht und Verantwortung ist: 

  • unter keinen Umständen darf es zur Gefährdung von Mensch und Tier kommen.
  • Kontrolle und Erkennung der Situation und Deeskalation (der Hundeführer sollte den Hund vorausschauend aus der Situation führen.
  •  Situationsbedingte Verhaltensmuster- und Strukturen (Problemerkennung) des Hundes erkennen und durch gezieltes Training zu beseitigen. (Vertrauensaufbau und Situationüberlastung gezielten Training um den Radfahrer in ein anderes Licht zu rücken)

 

 

Stufen der natürlichen Aggression des Hundes

Laut der Etholognin Fr. Dr. Dorit Feddersen-Petersen führt die aggressive Kommunikation unter Hunden über drei Stufen. Von der Drohung über die ungehemmte Beschädigung.

 

1. die erste Stufe der Aggression:

  • Distanzdrohen: Fixieren, Zähneblecken, Knurren, .....
  • Distanzunterschreitung: Gelegentlicher Körperkontakt, gehemmtes Beißen, gezieltes Beißen, ...

2. die zweite Stufe der Aggression:

  • Körperkontakt über die Schnauze, Beißen, Ringkampf, ...
  • Einschränkung der Bewegunsfreiheit, Queraufreiten, über dem Gegner stehen, hinunterdrücken, schieben, Abwehr auf dem Rücken, ...

3. die dritte Stufe der Aggression:

  • Gehemmte Beschädigung: anrempeln, anspringen, vorstoßen, gehemmtes Abwehrbeißen, gehemmtes Beißen.
  • Ungehemmte Beschädigung: Beißen, Schütteln, ...

Kurz zusammen gefasst

Es gibt keine gefährlichen Hunderassen, es gibt jedoch gefährliche Individuen! 

Agressives Verhalten ist durchaus Teil des völlig normalen Verhalten eines Hundes. Einzig und allein durch seinen Sozialpartner Mensch ist es möglich, das Aggressionspotential beim domestizierten Haushund bewusst oder auch unbewusst zu steigern. 

  1. Bewusste Steigerung: gezielte Dressur, gezielte Zuchtauswahl besonders aggressiver Tiere
  2. Unbewusste Steigerung: Erziehungsfehler, falscher nicht artgerechter Umgang, Massenzucht -die Vernachlässigung des Hundes.

 

Hunde sind Lebewesen mit Gefühlen, Schwächen und Stärken. Es liegt an uns Menschen wie wir diese fördern und fordern. Tiere sind uns ausgeliefert und lieben uns mit unseren Schwächen und Stärken. 

Wir sind es den Tieren schuldig ihnen ein Artgerechtes Leben zu bieten und sich mit ihren ursprünglichen Lebensweisen und Verhaltensweisen auseinander zu setzten um sie besser zu verstehen und um ihnen einen tolles Leben zu bieten. <3

Quelle: http://www.der-gebrauchte-hund.de/aggression_1.htm